Der Vorsitzende Helmut Zillober begrüßte alle Anwesenden herzlich und berichtete über die Arbeit des Vorstands im letzten Jahr. Bei der Aussprache wurde unter anderem über die Herausforderungen des Aufbaus der Selbsthilfe und der Inklusion durch die aktuellen politischen und wissenschaftlichen Entwicklungen diskutiert. Strukturelle Veränderungen stellen gerade die Vereine vor Ort vor große Herausforderungen, es wird immer schwieriger, Ansprechpartner zu finden und Angebote und Nachfrage zusammenzubringen. Durch inklusive Beschulung wird es für Eltern schwieriger, sich zu vernetzen und Unterstützung zu erhalten, da es nicht immer einfach ist, zu erfahren, wo sie welche Informationen und Hilfen erhalten können. Auch Lehrkräfte als erste Ansprechpartner für Eltern stehen durch die immer größer werdende Heterogenität ihrer Schülerschaft vor neuen und vielfältigeren Herausforderungen.
Nach der Vorstellung des Kassenberichts und des Kassenprüfberichts wurde der Vorstand entlastet. Im Anschluss sprachen die anwesenden Mitglieder über die weitere Unterstützung der Ortsvereine. Dabei wurde deutlich, wie wichtig diese Projekte sind. Bereits bei diesem Austausch am Vormittag zeigte sich, was am Nachmittag ausführlicher referiert wurde: Netzwerke vor Ort sind von großer Bedeutung für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene mit Lernbehinderungen. Dadurch, dass sie mit ihren Talenten – aber auch ihren Bedürfnissen – vor Ort sichtbarer werden, können sie Teil weiterer regionaler Netzwerke sein und aktiver am Sozialleben teilhaben.
Die individuellen Erfahrungen vor Ort verdeutlichen auf diese Weise, wie wichtig der weitere Aufbau von Selbsthilfegruppen ist, die Jugendliche und junge Erwachsene nach der Schule und über die Schulzeit hinaus begleiten.
Den Anfang machten Willi Amann und Angelika Oswald von LERNEN FÖRDERN Füssen e.V. Sie berichteten über das mehr als erfolgreiche Zirkusprojekt aus dem Herbst 2023 sowie ihr aktuelles Musikprojekt in Kooperation mit der Musikschule Füssen. Jeden Freitag flitzen die 15 Teilnehmenden der „Friday Scooter Gang“ mit ihren Rollern in die Musikschule, um zu musizieren, neue Instrumente auszuprobieren und natürlich auch für ihre nächsten Auftritte zu üben.
Anschließend berichteten Senta Volk und Helmut Zillober über den äußerst erfolgreichen Start ihres Selbsthilfe-Projekts zur Nachbetreuung und Begleitung ehemaliger Förderschülerinnen und -schüler in Augsburg.
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