Der Vorsitzende Helmut Zillober begrüßte alle Anwesenden herzlich im SFZ Martinschule Augsburg und begann den Tag mit einem Bericht über die Tätigkeiten des Vorstandes der letzten zwölf Monate. Im Fokus der Arbeit stand in diesem Jahr unter anderem auch die Förderung und Unterstützung von Projekten der Ortsvereine.
Dabei wurde rege über aktuelle Herausforderungen, regionale Unterschiede und weitere Entwicklungen diskutiert. Deutlich wurde dabei, wie wichtig Hilfe zur Selbsthilfe sowie regionaler und überregionaler Austausch und Kontakte sind. Entscheidend sei die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, aber auch noch von Erwachsenen mit Lernbehinderungen, damit sie ihren Weg im Leben finden können und Ansprechpartner für ihre Sorgen und Fragen haben. Dabei wird die Erreichbarkeit von Kindern, Jugendlichen, vor allem aber auch von jungen Erwachsenen mit Lernbehinderungen immer schwieriger. Der Landesverband Bayern will sich deshalb für einen weiteren Ausbau der Selbsthilfe einsetzen.
Nach einem kleinen Mittagessen referierte Prof. Karl-Heinz Eser zum wichtigen Thema „Entwicklungsverzögerung und Vorläuferfertigkeiten – Anregungen zu Diagnose und Förderung“. Zu diesem auch für Nichtmitglieder zugänglichen Vortrag erschienen mehrere interessierte Fachkolleginnen aus Friedberg, Königsbrunn und Augsburg. In seinem lebendigen Vortrag wurde deutlich, dass viele Lernstörungen und -schwierigkeiten sich bereits in der frühkindlichen Entwicklung zeigen (können). Wie diese Entwicklungsverzögerungen im Vorschulalter erkannt und begleitet werden können, wurde anschaulich dargestellt. Im Fokus des Beitrags standen die bedeutsamen schriftsprachlichen (Lesen, Schreiben) sowie mathematischen Vorläuferfertigkeiten (Rechnen), die genauer ausdifferenziert wurden. Den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern wurde deutlich, wie viele Bereiche und Fähigkeiten gut zusammenspielen müssen, damit Kinder lesen, schreiben und rechnen lernen können. Der Referent gab Tipps, wie diese Fähigkeiten in welchem Alter eingeschätzt und getestet werden können. Abschließend stellte er spezifische Förderansätze vor.